Kinder- und Jugendbasketball in 2020

10.11.2020    Basketball
von Jens de Haan

Was ist 2020 im Bereich Kinder- und Jugendbasketball passiert? Hallenwechsel und Corona hinterlassen Spuren.

Nachdem die Kindertruppe am Dienstag Nachmittag zum Jahreswechsel 2019/2020 aus allen Nähten platzte (teilweise mehr als 20 Kinder in einem Hallendrittel) und viele Kinder den Weg zu diesem tollen, schnellen Sport gefunden haben, gab es Anfang Februar einen Wasserschaden in der Sporthalle Curiestraße. Durch die tolle Unterstützung aus dem Büro wurde dann im Vorkampsweg zu identischer Zeit eine Trainingszeit gefunden. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich meinen Dank aussprechen an alle Beteiligten, da Hallenzeit wirklich Gold wert ist in Bremen

Die Freude währte jedoch nur eine Trainingseinheit, bis dann das Corona-Virus bis Anfang Juni insgesamt 12 Trainingseinheiten blockierte. Der Neustart Mitte Juni mit maximal sechs Teilnehmern (von 20!) war zwar toll, aber es durfte nicht gegeneinander gespielt werden. Furchtbar für jedes Kind und jeden Sportler, der den Wettbewerb sucht und auch, weil nur der Wettbewerb und das Gegeneinander und Miteinander einen wirklich besser werden lässt. Solotraining, wie wir es gemacht haben, bot aber die Möglichkeit, an individuellen Fertigkeiten zu arbeiten. Bis dann zu den Sommerferien die nächste Hiobsbotschaft aus der Bildungsbehörde kam: Obwohl die Curiestraße renoviert werden muss, soll bis zum Januar/Februar parallel auch die Renovierung der Vorkampsweghalle angegangen werden. Somit fehlten dem Kinder- und Jugendbereich alle Trainingsmöglichkeiten und die Möglichkeit sich weiter zu verbessern oder auch einfach nur Spaß zu haben und die Freundschaften zu pflegen, die über die Monate und Jahre aufgebaut wurden. Die harte, aber auch sehr schöne Arbeit von vielen Jahren Gruppenaufbau stand vor dem Zusammenbruch.

Auch hier hat die Geschäftsstelle dankenswerterweise eine stadtteilübergreifende Lösung gefunden: Seit einigen Wochen sind wir nun Freitag Nachmittag ab 16.30 Uhr in der Sporthalle Borgfeld zu finden. Damit hat sich die Zeit und der Ort komplett verändert. Von ehemals 20 Kindern sind leider nur noch fünf Kinder aus der damaligen Gruppe dabei, aber ich drücke die Daumen, dass die Gruppe in der Zukunft wieder wächst. Sei es am Freitag Nachmittag oder falls wir wieder in alte Muster zurückfallen, dass nach der Freigabe der Curiestraße die Gruppe wieder zu vollem Glanz erblüht. Da die interne WhatsApp-Gruppe keinen Austritt verzeichnet, bin ich da guten Mutes, sehe aber auch die Gefahren für das Beibehalten bzw. des neuerlichen Wechsels.

Die jungen Damen aus der Mittwochstruppe haben zum Glück nur die Trainingseinschränkungen hinnehmen müssen, der Trainingsort und die –zeit sind mit Mittwochabend in der Horner Heerstr. gleich geblieben. Auch hier grassierte die Angst vor Ansteckung und dennoch der Wunsch nach Training und Spielen. Es wurde aber gut gelöst und die Vorgaben der Coronakonzepte wurden sehr diszipliniert umgesetzt, auch wenn klassischer Basketball auch hier nicht stattfand.

Klassischer Basketball wurde insbesondere bei unserer Montagstruppe mit teils sehr erfahrenen Spielern aus Jugend und „jungen Erwachsenen“ gespielt. Hier will man Leistung abliefern und sich verbessern, um sich in Wettbewerben gegen andere Mannschaften zu messen. Die Frustration aufgrund des Bewegungsmangels und des Mangels an direktem Wettbewerb war fast greifbar. Der Wechsel der Trainingszeit auf den Freitagabend führte auch hier zu Konflikten, da zeitgleich das Training der Erwachsenen in der Ronzelenstraße stattfindet. Früher war es möglich, dass einige Teilnehmer sich in mehreren Gruppen bewegen konnten, um so den Übergang von Kinder zu Jugend und von Jugend zu Erwachsenen fließend zu gestalten. Diese Möglichkeit existiert derzeit leider nicht mehr.

Ich danke an dieser Stelle noch einmal der Geschäftsstelle, namentlich besonders Daniel, für die aufopfernde Arbeit in der Doppelkrise, die einmal aus China und einmal aus der Bildungsbehörde (bedingt auch durch die fehlerhafte Bildungspolitik und Planung der letzten Jahrzehnte und den Einsparmaßnahmen) über uns hereingebrochen ist.

Ich danke den kleinen und großen Sportlern für die Geduld und die, trotz der Einschränkungen, gute und disziplinierte Arbeit in den Trainingseinheiten.

Ich danke meiner Familie, denn der Neustart trotz der Coronagefahr und der Wechsel der Trainingszeiten lief wahrlich nicht ohne Diskussionen und einigen Herausforderungen ab!

Jens de Haan

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