Basketball Damen - Ein zweiter Einblick durch Nelly

23.10.2022    Basketball
von Jens de Haan

Nach dem ersten Interview mit Lea, einem alten Hasen sozusagen, ist die zweite Interviewpartnerin Nelly. Sie ist ganz frisch zum Basketball gekommen und 16 Jahre alt und hat durch ihre kurze Zugehörigkeit natürlich noch nicht die Erfahrung wie Lea.

Basketball und Musikanlage

Der Blick von Innen durch die Augen einer Sportlerin. Da das Damenteam weiterhin Nachwuchs und Verstärkung sucht, bietet sich mit den folgenden Interviews die Gelegenheit, mal einen etwas anderen Einblick in das Team zu erhalten, dass immer mittwochs ab 17:30 Uhr (in den Sommermonaten, sonst erst ab 18:00 Uhr) in der Grundschule Horner Heerstr. spielt. Wenn Ihr also Bock habt das Damenteam zu verstärken, ruft einfach Jens unter 0174-2978228 an und stimmt Euren ersten Trainingsbesuch ab.

Horner Sportmagazin: Wie bist Du zum Basketball gekommen? Und warum Basketball?

Nelly: Mit Basketball bin ich zum ersten Mal im Schulunterricht in Berührung gekommen. Zunächst war ich nicht so begeistert, aber je häufiger ich gespielt habe und erste Erfolgserlebnisse hatte, desto mehr Spaß fand ich daran. Außerdem hatte ich vorher nur Erfahrung mit einer Einzelsportart (Tennis) und hatte Lust, einen Sport auszuprobieren, in dem das Miteinander im Mittelpunkt steht. So habe ich neue Leute kennengelernt und es macht einfach Spaß, zusammen Erfolge zu feiern.

Horner Sportmagazin: War es schwer einen Kontakt zum Verein bzw. zum Trainer aufzubauen?

Nelly: Nein, überhaupt nicht! Der Trainer war direkt zu erreichen, da dessen Mobilnummer auf der Homepage des Vereins TV Eiche Horn leicht zu finden ist. Kurze Zeit danach fand auch schon mein erstes Training statt. Ich wurde gleich gut aufgenommen und habe mich von Anfang an wohl gefühlt.

Horner Sportmagazin: Tennis wird 1 gegen 1 gespielt. Das gibt es ja auch beim Basketball und wird gerade auf Freiplätzen viel gespielt („Streetball“ wird in kleineren Teams gespielt, Anm. d. Red.). Hattest Du damit schon Berührungspunkte?

Nelly: Ja, zum ersten Mal habe ich Streetball im Schulunterricht kennengelernt und später auch im Training gespielt. Wenn wir beim Training nicht so viele sind, lässt sich 3 gegen 3 am besten spielen. So kann man ganz gut auf Technik eingehen und das Werfen üben, weil der eigene Spielanteil nochmals höher ist.

Horner Sportmagazin: Werfen, dribbeln, passen, springen, laufen, dabei auf die Mitspieler gucken, den Gegner im Auge behalten, schnelle Entscheidungen treffen... beim Basketball passiert ja vieles zeitgleich, was viel Routine erfordert, die Anfänger am Anfang nicht haben. Hast Du den Eindruck, dass Du diese Routine entwickelst und Fortschritte machst, nachdem Du nur wenige Wochen dabei bist?

Nelly: Je öfter man übt, desto mehr entwickelt man sich natürlich und desto flüssiger wird das Spiel. Unser Trainer Jens baut oft Übungen ins Training ein, die unsere Multitaskingfähigkeit erfordern und verbessern sollen. Das schafft, in Kombination mit vielen anderen Übungen, eine gute Voraussetzung dafür, sich später beim Spiel auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren zu können. Als Anfänger merke ich allerdings schon, dass es bei mir an manchen Stellen noch hapert, weshalb ich glaube, dass ich erst im Laufe der Zeit ein richtiges Gefühl fürs Spiel entwickeln werde. Verbessert habe ich mich durch das regelmäßige Training aber definitiv.

Horner Sportmagazin: Coronabedingt wurden jetzt lange keine Vergleichsspiele gegen andere Teams gemacht, wie es früher der Fall war. Und es gibt keinen Ligaspielbetrieb, wie bei anderen Vereinen. Nimmt Dir das den Druck, Dich möglichst schnell verbessern zu müssen?

Nelly: Gerade am Anfang ist es tatsächlich ganz angenehm, nicht den Leistungsdruck zu verspüren, mit dem man sonst während der Ligaspiel-Saison konfrontiert wird. Dadurch steht der Spaß am Spiel mehr im Fokus. Etwas Wettbewerb kann aber nie schaden, finde ich, da das auch motivieren und zur Leistungsverbesserung anspornen kann. Daher erhoffe ich mir, dass Vergleichsspiele in Zukunft wieder stattfinden.

Horner Sportmagazin: Der Vorteil bei Eurem Team ist ja, dass Ihr nur 1x pro Woche Training habt. Der Nachteil ist wohl, dass Euer Trainer versucht, möglichst viel Inhalt in 75-90 Minuten zu pressen. Hast Du den Eindruck, dass da irgendwas zu kurz kommt? Die Technik? Das Lachen?

Nelly: Einerseits macht es das Training entspannter, da der Druck sowie die Ansprüche nicht so hoch sind. Das ist für die, die bald ihr Abi machen ganz angenehm, denke ich. Es stimmt aber andererseits auch, dass das Training dadurch weniger detailliert ist und wir eher möglichst viele verschiedene Übungen machen. Bis jetzt habe ich das aber nicht als benachteiligend empfunden. Spaß haben wir beim Training trotzdem und letztendlich liegt es an einem selbst, ob man lernbereit und engagiert dabei ist, und nicht zwingend daran, wie häufig das Training stattfindet.

Horner Sportmagazin: Es gibt im Team ja auch Spielerinnen, die kleiner sind als Du. Erleichtert Dir Deine Größe das Spiel oder hast Du eher das Gefühl, dass die Kleinen im Vorteil sind, weil sie es zwar schwerer haben einen Rebound (Der Abpraller vom Korb bei einem Fehlwurf, Anm. d. Red.) zu fangen, aber dafür schneller auf den Beinen sind?

Nelly: Mittlerweile weiß ich, dass es beim Basketball viel um Technik geht und nicht zwingend um Größe. Meine Größe ist für Basketball sicherlich von Vorteil, aber das bedeutet überhaupt nicht, dass kleinere Spieler gegen mich keine Chance haben. So können sie sich beispielsweise ihren tiefen Körperschwerpunkt und Wendigkeit zunutze machen, um an Größeren vorbeizukommen. Außerdem schaffen gutes Dribbeln, Passen und Werfen auch für kleinere Spieler Erfolgsaussichten auf dem Platz. Daher ist es ganz schön, dass wir beim Training eine bunte Mischung aus Groß und Klein sind.

Horner Sportmagazin: Wie beeinflusst denn Corona Euer Training und Deine Teilnahme? Von Eurem Trainer habe ich erfahren, dass die Regeln bei Euch etwas strenger sind, weil Ihr eine sehr intensive Kontaktsportart macht?

Nelly: Richtig, damit wir uns alle beim Training sicher fühlen, hat die Gruppe entschieden, dass es am Besten ist, vor jedem Training, vor Ort, einen Selbsttest zu machen. Basketball ist auf jeden Fall eine Kontaktsportart, daher fühle ich mich mit der Maßnahme auch am wohlsten. Ansonsten gibt es aber keine Einschränkungen und wir können wie gewohnt trainieren.

Horner Sportmagazin: Durch das abgeschlossene Abitur und den Beginn des Studiums fallen mittelfristig ein paar Spielerinnen weg. Was bedeutet das für Dich als Neue?

Nelly: Das ist natürlich schade, da dadurch weniger Spielerinnen in etwa meiner Altersgruppe übrigbleiben. Dafür sind jetzt mehr Plätze im Team frei geworden und ich würde mich freuen, wenn neue Leute dazu kämen, die so wie ich noch Anfänger sind.

Horner Sportmagazin: Was ist denn das Schönste beim Training?

Nelly: Für mich persönlich ist das Schönste am Training, dass ich mich sportlich betätigen kann und auch Spaß daran habe.

Horner Sportmagazin: Es war auf jeden Fall ein schönes Interview. Danke, Nelly!

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