30 Jahre Krebssport

23.01.2019    Krebssport
von Doris Schubert

Dieser schöne Winterfreitag im Januar 2019 hatte etwas Besonderes, ja etwas Gemeinsames mit dem Tag 30 Jahre zuvor. Auch damals schien die Sonne und Elfriede Heidkamp gründete die erste Sportgruppe Krebs in der Nachsorge. Bereits damals galt die Erkenntnis, dass Bewegung bei Krebserkrankungen wichtig sei, doch die Ärzte empfahlen, damit erst nach ca. einem halben Jahr nach der Chemotherapie zu beginnen.

Der Reha-Sport-Abteilungsleiter, Hermann Heuke, begrüßte Elfriede Heidkamp, Gründerin der Krebssportgruppe, Daniel Fangmann vom LSB (zuständig für Rehasport), Dipl. Psychologin Dr. Antje Müller und die Sportlotsin Claudia Lasch von der Bremer Krebsgesellschaft sowie viele Teilnehmerinnen aus den Krebssportgruppen und ihre Übungsleiterinnen Petra Engelhardt und Doris Schubert, Ansprechpartnerin für Krebssport in der Reha-Abteilung.

Ebenso herzlich begrüßte er Frau Dr. Margret Heider, Gynäkologin und beratende Ärztin der Bremer Krebsgesellschaft, die im anschließenden informellen Vortrag die These von damals widerlegte: Nach heutigem Kenntnisstand empfehlen die Ärztinnen und Ärzte sofort nach der Diagnose, evtl. bereits während der Chemotherapie und auch nach einer möglichen OP, mit Bewegung und Sport zu beginnen.

Zum einen dient die Bewegung/der Sport dem allgemeinen Wohlbefinden und der körperlichen Beweglichkeit - insbesondere des Narbengewebes. Die Bewegung unterstützt die Lymphtätigkeit, es wird eine bessere Durchblutung der Zellen erreicht und es wird dem Fatique- (Erschöpfungs-) Syndrom entgegen gewirkt.

Eine große Rolle spielt auch die Zusammenkunft mit betroffenen Gleichgesinnten zur Bewältigung von physischen und psychischen Belastungen. Die Stärkung der psychosozialen Gesundheitsressource, die die kognitiven, emotionalen und sozialen Potentiale des Menschen betreffen, ist enorm wichtig, da sie zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit beiträgt.

Margret Heider führte weitere positive Beispiele für Bewegung und Sport in der Krebsnachsorge aus medizinischer und fundierter wissenschaftlicher Sicht an. Sie erwähnte ausdrücklich, wie wichtig die "Mitarbeit" der Patientin bei evtl. Gewichtsreduktion, gesunder angepasster Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist.

Die liebevoll gedeckten Tische im Wintergarten der Vereinsgaststätte Panorama 1899 und die köstlichen, feinen, selbstgebackenen Kuchen und frischen Torten von Claudia sorgten für eine schöne heimelige Atmosphäre. Hermann Heuke konnte zwei Teilnehmerinnen der ersten Stunde begrüßen. Beide Frauen sind glücklich: sie haben den Krebs 30 Jahre überwunden.

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